„Blühendes Mönchengladbach“: Weitere Maßnahmen sind geplant

PMG • 12. Dezember 2019
Mönchengladbach blüht weiter auf. Um den Grünanteil in der Stadt weiter zu erhöhen und damit auch die urbane Biodiversität zu steigern, wurden im Rahmen des Projektes "Blühendes Mönchengladbach" Maßnahmen vorgestellt, die jetzt vom Rat der Stadt in seiner letzten Sitzung beschlossen wurden. "Mit der Blühenden Stadt leisten wir nicht nur einen wichtigen Beitrag, um die Aufenthalts- und Lebensqualität in der Stadt weiter spürbar zu verbessern. Wir federn damit auch die klimatischen Veränderungen ab. Mehr noch: Eine intakte Grüninfrastruktur ist heute mehr denn je ein wichtiger Standortvorteil für eine Kommune und ein Entscheidungskriterium für Familien bei der Wahl ihres Wohnortes", so Stadtdirektor und Umweltdezernent Dr. Gregor Bonin. Im städtischen Haushalt stehen der Verwaltung für die Jahre 2019 und 2020 jeweils 150.000 Euro für "Blühende Landschaften" zur Verfügung. Die Maßnahmen im Überblick

Um der zunehmenden Verschotterung von Vorgärten entgegenzuwirken, werden von einem beauftragten Landschaftsplanungsbüro sechs Musterplanungen als ökologisch sinnvolle und praktikable Alternative zu Schottergärten angelegt. Nach Fertigstellung werden diese Musterplanungen auf der Internetseite der Stadt präsentiert. In Zusammenarbeit des Fachbereichs Umwelt mit EWMG und mags läuft derzeit die Überprüfung, welche Flächen auf schulnahen Grünanlagen für eine ökologische Aufwertung oder für die Anlage der Mustervorgärten geeignet sind. In der engeren Auswahl ist beispielsweise der Park der Maria-Lenssen-Schule.

Gemeinsam mit einer Wildpflanzenpädagogin und Transition Town MG wird auf einem städtischen Grundstück an der Konzenstraße im Stadtteil Eicken ein EssbareWildpflanzenPark (EWILPA) angelegt. Hier werden Wildpflanzen, Stauden, Sträucher und Bäume gepflanzt, die kontrolliert "verwildern". Die Blätter, Beeren und Früchte stehen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung und bieten das ganze Jahr über eine gesunde und schmackhafte Bereicherung des Speiseplans. Ein positiver Nebeneffekt ist Lebensraum für Insekten, die zum großen Teil auf heimische Pflanzen als Nahrungsquellen angewiesen sind.

Für die Aufwertung städtischer Streuobstwiesen durch Ersatz- und Neuanpflanzungen für die Pflege sowie für die Anlage von Schutzhecken werden ebenfalls Projektmittel eingeplant. In exponierten Gewerbe – und Siedlungsgebieten werden "Blühstreifen" eingerichtet: am Nord- und Westrand des Regioparks und am Siedlungsrand Ruckes. Gesucht werden darüber hinaus vier weitere Abschnitte, die jeweils zwischen 50 Meter und 100 Meter lang und zwischen zwei und vier Meter breit sind. Die Maßnahme startet im August 2020. Hinzu kommen die von der mags bereits begonnenen blühenden Straßenränder, wo Stauden und Blühwiesenstreifen angelegt werden.

Um die Biodiversität und den Artenschutz in der Stadt zu fördern, sind darüber hinaus weitere Nistkästen, Dach-und Fassadenbegrünungen sowie die Begrünung der zentralen Verkehrsachse Steinmetzstraße geplant.

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von Philipp Braun 22. Juli 2025
Die CDU-Ratsfraktion zeigt sich besorgt über den Umgang der Stadtverwaltung mit dem sogenannten Chrom-Zwischenfall im Stadtteil Odenkirchen. Auch sieben Jahre nach Bekanntwerden der massiven Chrom-VI-Belastung am Standort einer ehemaligen Galvanik-Anlage sind viele Fragen weiterhin unbeantwortet – insbesondere zur Sanierung, zu Gefahren für Mensch und Umwelt sowie zur Verantwortlichkeit des Verursachers. Bereits im Juni hat die CDU in der Bezirksvertretung Süd eine offizielle Anfrage zum aktuellen Sachstand gestellt. Doch die daraufhin von der Verwaltung übermittelte Antwort bleibt aus Sicht der CDU unzureichend. „Die wenigen Informationen, die bislang aus dem Umweltamt öffentlich wurden, wirken oberflächlich und lassen wesentliche Fragen offen“, erklärt CDU-Ratsherr Michael Schmitz, zugleich beratendes Mitglied der Bezirksvertretung Süd. „Obwohl die Verwaltung bereits 2024 einen Zwischenbericht vorgelegt hatte, fehlen bis heute konkrete Angaben zum Stand der Sanierungsuntersuchung, zur Bewertung möglicher Risiken bei Erdarbeiten oder zur langfristigen Gefährdung des Grundwassers. Auch zur Frage, ob die Stadt die heute Verantwortlichen überhaupt noch zur Rechenschaft ziehen kann, gibt es keine belastbaren Aussagen.“ Die CDU-Fraktion kritisiert, dass die Kommunikation mit politischen Gremien und der Öffentlichkeit offenbar bewusst vage gehalten wird. „Es entsteht leider der Eindruck, die Verwaltung spiele mit der sehr dosierten Informationsverbreitung auf Zeit, um eine kostenintensive Sanierung zur Gefahrenabwehr kurzfristig zu vermeiden. Daher ist es unumgänglich, dass sowohl betroffene Anwohner im Abstrom der Belastung als auch politische Entscheidungsträger umfassend über die Ergebnisse des zeitlichen und räumlichen Monitorings in Kenntnis gesetzt werden.“, so der umweltpolitische Sprecher der CDU, Henry Ferl. Dabei sei die Belastung mit Chrom VI laut Verwaltung selbst als extrem einzustufen – mit einem gemessenen Wert von über 20 Millionen µg/l im Eluat bei einem gesetzlichen Untersuchungsgrenzwert von nur 8 µg/l. Besonders kritisch sieht die CDU die bislang unbeantwortete Frage, ob die Stadt überhaupt noch Chancen sieht, die Firma oder Person, die heute für das belastete Grundstück verantwortlich ist, zur Rechenschaft zu ziehen. „Nach unbestätigten Informationen ist das Unternehmen, das mit der Altlast in Verbindung stehen könnte, möglicherweise seit Jahren liquidiert – das muss dringend geklärt werden“, betont Michael Schmitz. Angesichts dieser Dimensionen fordert die CDU, dass die Angelegenheit zeitnah im Umweltausschuss behandelt wird – auch in nichtöffentlicher Sitzung, falls erforderlich. „Wir brauchen endlich vollständige Transparenz, eine ehrliche Bewertung der Risiken und ein klares Vorgehen zur Sanierung. Die Anwohnerinnen und Anwohner in Odenkirchen haben ein Recht darauf, zu erfahren, welche Gefahren dort bestehen und wie ernsthaft die Stadtverwaltung die Situation nimmt“, so Schmitz weiter. Die CDU-Ratsfraktion wird das Thema weiter eng begleiten und erwartet eine zügige und umfassende schriftliche Beantwortung aller offenen Fragen durch die Verwaltung.
von Philipp Braun 21. Juli 2025
Die CDU-Ratsfraktion zeigt sich irritiert über die unzureichende Abstimmung der Stadtverwaltung im Zusammenhang mit gleich mehreren Sperrungen rund um den Saisonauftakt von Borussia Mönchengladbach im Nordpark. Neben der geplanten Vollsperrung der Hermann-Piecq-Anlage am Samstag, 2. August, ist an diesem Wochenende auch die Auffahrt von der A52 auf die A61 Richtung Koblenz im Kreuz Mönchengladbach gesperrt. Zehntausende Fans müssen sich daher auf ein Verkehrschaos einstellen. „Dass ausgerechnet an einem solchen Tag zwei zentrale Verkehrsverbindungen gleichzeitig gesperrt werden, ist aus verkehrspolitischer Sicht völlig unverständlich“, erklärt Henry Ferl, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion. „Die Verwaltungsspitze unter SPD-Oberbürgermeister Felix Heinrichs scheint nicht im Blick zu haben, welche Bedeutung die Saisoneröffnung für unsere Stadt hat. Wer so plant, riskiert unnötigen Frust bei tausenden Borussen-Fans.“ Auch CDU-Fraktionsvorsitzender Fred Hendricks übt deutliche Kritik: „Eine Stadt wie Mönchengladbach muss in der Lage sein, Baustellen und Großereignisse besser zu koordinieren. Dass weder intern abgestimmt wurde noch frühzeitig transparent über die Auswirkungen informiert wurde, ist ein vermeidbarer Planungsfehler. Das zeigt einmal mehr, dass unter der aktuellen Stadtspitze Verkehrslenkung keine Priorität genießt.“ Die CDU fordert die Verwaltung auf, kurzfristig nachzubessern. Neben einer intensiven Kommunikation gegenüber der Öffentlichkeit müsse geprüft werden, ob zumindest eine der Sperrungen zeitlich verschoben oder besser organisiert werden kann. Hendricks betont: „Verlässliche Verkehrsplanung ist Chefsache – und die Fans unserer Borussia hätten zur Saisoneröffnung eine stressfreie Anreise verdient.“
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