Haushaltsplan Stadt Mönchengladbach 2025/2026

Philipp Braun • 12. Dezember 2024

Stellungsnahme der CDU-Ratsfraktion vorgetragen durch den Fraktionsvorsitzenden Fred Hendricks

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

am Anfang meiner Haushaltsrede steht wie immer der Dank an unseren Kämmerer Michael Heck, dem Kämmereileiter Tim Thivessen und allen Mitarbeitern in der Finanz- und übrigen Verwaltung, die an der Aufstellung des Haushalts beteiligt waren. Alle haben in den vergangenen Monaten hart und intensiv gearbeitet, um einen, und ich betone, ehrlichen Doppelhaushalt aufzustellen. Dafür heißt es einmal „Dankeschön“ zu sagen.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren,
die wirtschaftliche Lage in Deutschland und Nordrhein-Westfalen gibt Anlass zugroßer Sorge. Die Industrieländer-Organisation OECD hat jüngst ein ernüchterndes Bild für die deutsche Wirtschaft gezeichnet: Mit einem prognostizierten Wachstum von nur 0,7 Prozent wird Deutschland 2025 das Schlusslicht unter den OECD-Ländern sein. Im Vergleich dazu wächst die Eurozone fast doppelt so schnell, während die USA mit 2,4 Prozent mehr als dreimal so stark zulegen werden. Bereits im laufenden Jahr 2024 stagnierte unsere Wirtschaft nahezu vollständig – eine Entwicklung, die zeigt, dass Deutschland mit tiefgreifenden strukturellen Problemen zu kämpfen hat.

Nur noch 23 Prozent der Deutschen haben derzeit den Eindruck, dass die Entwicklung des Landes in die richtige Richtung geht. Dieser Wert stellt einen neuen Negativrekord in einer seit über zehn Jahren durchgeführten Trendstudie dar. Nur in 5 von insgesamt 29 befragten Ländern wird die aktuelle Lage der Nation noch schlechter eingeschätzt als in Deutschland: Dazu zählen Peru (11 %), Frankreich(18 %), Türkei (18 %), Ungarn (18 %) und Südkorea (22 %).
Die schwache Konjunktur zeigt sich zunehmend am Arbeitsmarkt. Die registrierte Arbeitslosigkeit nimmt saisonbereinigt seit Monaten zu. Die Frühindikatoren deuten auf keine baldige Trendwende hin, so dass derzeit von keiner Belebung am Arbeitsmarkt auszugehen ist. Hinzu kommen so spektakuläre Fälle wie Thyssen Krupp oder auch der VW-Konzern, die mit ihrem Stellenabbau weite Kreise ziehen werden und so manchen Zulieferer oder Branchen-Tätigen mit in den Ruin ziehen werden. Erst gestern kündigte SAP einen Stellenabbau von weltweit 10.000 Stellen an. Davon rd. ein Drittel in Deutschland. Noch bleibt die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten auf einem hohen Niveau, doch das Wachstum der Beschäftigung verlangsamt sich deutlich. „Die Alten gehen, die Jungen fehlen!“ Der Fachkräftemangel, ein Phänomen, das gerade Nordrhein-Westfalen besonders hart trifft, entwickelt sich zunehmend zu einer Wachstumsbremse.

Viele Unternehmen finden nicht die qualifizierten Mitarbeiter, die sie benötigen,
während auf der anderen Seite Arbeitsuchende oft nicht über die notwendigen
Qualifikationen verfügen, um offene Stellen zu besetzen. Diese Diskrepanz belastet nicht nur den Arbeitsmarkt, sondern auch die wirtschaftliche Transformation, die in NRW dringend erforderlich ist.
Sollte sich die konjunkturelle Schwäche, wie von der OECD prognostiziert, weiter verschärfen, drohen mittelfristig deutliche Einbrüche im Arbeitsmarkt. Gerade die für NRW so wichtigen Schlüsselindustrien wie Automobil, Chemie und Maschinenbau stehen vor großen Herausforderungen. Ohne gezielte Maßnahmen droht in den kommenden Jahren ein Anstieg der Arbeitslosigkeit, der nicht nur die Wirtschaftskraft, sondern auch den sozialen Zusammenhalt gefährdet. Für Mönchengladbach bedeutet dies, dass wir unseren Fokus verstärkt auf die Stärkung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen richten müssen. Die Stadt muss ein Ort bleiben, an dem Innovation und wirtschaftliche Dynamik gedeihen können, damit Arbeitsplätze gesichert und neue Perspektiven geschaffen werden. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, ist allererst eine solide Haushaltsführung maßgeblich. Dabei unterscheidet sich der kommunale Haushalt nicht so sehr vom privaten Haushaltsbudget, das Sie alle kennen. Die Einnahmen im Familienverbund müssen ausreichen, die Ausgaben zu gewährleisten. Nur größerer Anschaffungen rechtfertigen eine Schuldenaufnahme. Wer seine konsumtiven Privatausgaben über Darlehen finanziert, ist bald am Ende und lebt nur noch von der Hand in den Mund. So ist es auch beim städtischen Haushalt.

Doch der vorliegende Haushalt, der weitgehend die Handschrift einer zerbrochenen Ampelmehrheit trägt, bietet kaum Antworten auf diese Herausforderungen. Trotz intensiver Bemühungen der CDU wurden alle unsere konstruktiven Anträge abgelehnt. Stattdessen wird ein Haushalt vorgelegt, der zwar von einer zerstrittenen Koalition verabschiedet wird, aber keine klare Vision für die Zukunft unserer Stadt erkennen lässt. Stattdessen werden nach dem Gießkannen-System klientelbasierte Wohltaten verschenkt, die der Stadt für die beiden Haushaltsjahre jeweils Verluste von über 90 Mio Euro bescheren werden! Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die verrechenbare Ausgleichsrücklage verbraucht und originäre Verluste ausgewiesen werden, die eine Genehmigungsfähigkeit des Haushalts durch die Kommunalaufsicht nach sich ziehen.- Mit allen Konsequenzen, die dann drohen, von Haushaltssicherungskonzept bis Einsatz eines Haushaltskommissärs,
der der Stadt Haushaltskürzungen in allen freiwilligen Bereichen und vor allem
Steuererhöhungen auferlegen wird. Ohne Rücksicht auf Verluste wird die Neuverschuldung der Stadt in die Höhe getrieben. Im nächsten Jahr sind es 260 Mio Euro im Jahr 2026 mit 250 Mio Euro nicht viel weniger. Ein erheblicher Anteil dieser Schulden entfällt auf Prestigeprojekte der zerbrochenen Ampel wie Neues Rathaus oder 7. Gesamtschule. Beides Vorhaben, die wir gerade wegen der Haushaltsbelastung nicht mittragen können.

Für die 120 bis 140 Mio Euro teure Gesamtschule könnten alternative Schulinvestitionen getätigt werden, die nicht nur einer Schulform zugutekommen, sondern für alle Schülerinnen und Schüler eine Verbesserung bewirken, da deutlich mehr in Ersatzbauten und Instandsetzung fließen würden. Als im März 2023 der Stopp des Projektes Rathaus der Zukunft mg+ beschlossen wurde, haben wir von Anfang an auf die ergebnisoffene Prüfung des Projektes „Unterbringung der Verwaltung“ gedrängt. Dabei konnten wir uns nicht nur die Prüfung der Rheydter Standorte vorstellen, es sollten auch grundsätzlich andere Alternativen wie Anmietung oder Neubau auf der "grünen Wiese" mit in die Überlegungen einbezogen werden. Mehrere von uns gestellte Anträge belegen dies beispielhaft und eindrücklich. Uns war dabei insbesondere die transparente Darstellung aller mit dem NVR Projekt verbundenen Kosten wichtig. Bis heute werden nur auf Nachfrage Kosten z.B. für die Anmietungen offengelegt. Diese sind häufig in nicht transparenten Kostenstellen verbucht, oder in Schattenhaushalten wie beim Gmmg erfasst. Manche Kosten werden erst nach und nach bekannt, wie z.B. die Miethöhe für die Bürgerstelle in Rheydt in der aufgegebenen Zweigstelle der Gladbacher Bank auf der Stresemannstraße. Für das Umbauprojekt der EWMG im Karstadt-Gebäude mit Bibliothek, Bürgerservice und Radstation, sind noch keine Kosten benannt worden. Diese gehören aber eigentlich direkt zum Neuen Rathaus. Es gibt also keine Gesamtsumme für das Projekt "NVR". Ein Vergleich mit dem Rathaus der Zukunft mg+ wird somit aus offensichtlichen Verschleierungsgründen unmöglich gemacht.

Wir sind nicht gegen das Neue Rathaus in Rheydt. Gerade die CDU hat sich in
GroKo-Zeiten für den zentralen Verwaltungsstandort Rheydt eingesetzt. Unsere
Kritik zielt ganz klar auf die falsche und voreilige frühe Festlegung auf den Umbau des Alten Rathauses, die viele Chancen, die jetzt noch genutzt werden könnten, vergibt. Wir präferieren weiterhin den Umbau des Karstadt-Gebäudes. Aus unserer Sicht birgt das immense Abbruchvolumen am alten Rathaus Risiken und bringt negative Auswirkungen auf die Rheydter Innenstadt mit sich, außerdem verlängert sich die Bauzeit deutlich. Auf diese Gefahren für die Rheydter Innenstadt hat nicht zuletzt das City-Management mit einem offenen Brief aufmerksam gemacht und die bestehenden Sorgen formuliert. Unsere mit hoher Expertise versehene Sprecherin im Bau- und Planungsausschuss hat anhand des Bauzeitenplans aufgezeigt, dass durch eine Entscheidung für das Karstadt-Gebäude keine Bauzeitverlängerung entstehen wird.
Beim Baufeld Altes Rathaus können nur 629 Arbeitsplätze, d.h. mindestens 181
weniger als beim Karstadt-Projekt, gebaut werden. Das sind dann 260 Mitarbei-
tende weniger. Beim Gesamtumbau Karstadt hätten fast alle an diesem Standort vorgesehenen 1.160 Mitarbeitende untergebracht werden können. Zusammen mit den Räumen in den bestandsgesicherten Baudenkmälern wäre damit die gewünschte Verwaltungskonzentration am Standort Rheydt in den nächsten Jahren erreicht worden.

Zusätzlich bietet das Karstadt-Gebäude auch viele bauliche Vorteile, z.B. lässt sich das Betonraster-Gebäude effektiver umplanen, es sind bereits Untergeschosse vorhanden und das Gebäude ist energetisch besser zu sanieren. Es drängt sich im Übrigen die Frage auf, was soll mit dem Karstadt-Komplex in den kommenden Jahren passieren? Wird nur das Erdgeschoss ertüchtigt und einer Nutzung zugeführt? Bleibt das Gebäude als rudimentärer Betonklotz als unansehnliches Schandmal erhalten?
Nach städtischer Kostenschätzung aus April dieses Jahres sind für die Investition im Karstadt-Gebäude um die 120 Mio € kalkuliert worden. Damit wäre das Baufeld Karstadt wesentlich effektiver und wirtschaftlicher als der Umbau hinter dem Alten Rathaus zu realisieren.
Bereits zum dritten Mal haben wir Ihnen den Antrag vorgelegt, den KOS endlich auf die dringend benötigten 55 Stellen aufzustocken. Die Begründung für den Antrag hat sich nicht verändert. In Wahrheit hat sich die Sachlage in Mönchengladbach in Fragen von Sicherheit und Ordnung von Jahr zu Jahr verschärft, so dass die Zustimmung zu unserem Antrag heute wichtiger denn je gewesen wäre. Schauen sie sich die Statistiken der Polizei im Vergleich zu anderen Städten in NRW an. 

Schauen Sie sich im Spiegel Magazin von Anfang Dezember 2024 die
Entwicklung Mönchengladbachs im bundesweiten Kriminalitätsatlas an. Die Bereiche Sicherheit und Ordnung fliegen uns in dieser Stadt gerade um die Ohren. Da wir nicht die Polizei sind, haben wir als Stadt uns um unsere Hausaufgaben zu kümmern, und das ist nun mal hauptsächlich im Bereich des KOS. Und hier kann man es nicht anders sagen: Die Ampel und die Verwaltungsspitze haben hier auf ganzer Linie versagt.
Was muss eigentlich noch passieren, dass die Verwaltung endlich versteht, was in dieser Stadt in Sachen Sicherheit und Ordnung vor sich geht? Insbesondere an Sie, Herr Oberbürgermeister, appellieren wir. Beugen Sie sich nicht nur dem Druck des City-Managements in Rheydt, indem Sie den KOS um wenige Stellen aufstocken und diesen an prekären Stellen in Rheydt für Ordnung sorgen lassen. Verabschieden Sie sich von Ihrer Blockadehaltung.
Auch Ihr Handeln in Sachen Seecontainer ist überhaupt nicht mehr zu begreifen. Vor Allem, da Sie aus erster Hand bessere Beispiele für den Umgang mit Drogenkranken und Süchtigen, wie sie in Krefeld praktiziert werden, kennen. Mit der Entscheidung für den Neuen Standort des Seecontainers haben Sie, Herr Oberbürgermeister, aktiv dafür gesorgt, dass sich Ordnung und Sicherheit in Gebieten unserer Stadt verschlechtert haben.

Herr Oberbürgermeister, lassen Sie mich dies zum Anlass nehmen, auch an dieser Stelle nochmals unsere Forderung zu unterstreichen, dass es in dieser Stadt keine Förderprogramme für Drogen-Dealer braucht, und dass deshalb der scheußliche Seecontainer für alle Zeit aus unserem Stadtbild verschwinden muss!

Unser Antrag, hier 2x 200.000 Euro als eine Art Merkposten in den Haushalt zu
nehmen, ist dringend nötig. Was wir nicht brauchen, ist eine Einzelentscheidung von Ihnen, ob Sie mit Ihrem Strategiebudget sich dazu herablassen, hierfür Geld bereitzustellen Abschließend möchte ich nochmals auf unseren Antrag der zehnprozentigen Kürzung bei Zuwendungen und Zuschüssen an die Träger freier Wohlfahrtspflege und sonstige Verbände oder Vereine eingehen. Anders als einige Kollegen und Kolleginnen des Rates dies böswillig interpretieren wollen, handelt es sich bei unserem Antrag nicht um eine Rasenmäher-Methode. Vielmehr möchten wir die Institutionen auffordern, sich Gedanken zu machen, wie man einen Beitrag zur Konsolidierung des städtischen Haushalts leisten kann. Über die Folgen eines nicht ausgegli-
chenen Haushalts habe ich eingangs schon einige Ausführungen gemacht. Aber glauben Sie mir meine Damen und Herren, ein nicht genehmigter Haushalt wird auch vor den Sozialleistungen keinen Halt machen. Eher ist zu erwarten, dass in diesen Bereichen deutlicher eingegriffen und gespart wird. Wer aber bereits freiwillig hilft, es erst gar nicht zu einem defizitären Haushalt kommen zu lassen, hilft den kommunalen Handlungsspielraum zu erhalten. 

Rainer Kirchdörfer von der Stiftung Familienunternehmen hat es vor einigen Wochen in der „Welt am Sonntag“ auf den Punkt gebracht: „Unser Land ist satt, langsam, überreguliert und träge. Wir brauchen weniger Sozialstaat, dafür mehr Leistungsbereitschaft!“.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, die CDU unterstützt Ihre Arbeit zur Intensivierung der Beziehungen zu unserer Nachbargemeinde Roermond. Hier stellen wir fest, dass es in den vergangenen Jahren einen echten Schub gegeben hat, von dem wir langfristig sowohl wirtschaftlich, kulturell und im nachbarschaftlichen Verhältnis profitieren können. Der nun Ende November aufgesetzte 10 PunktePlan verdient es aus unserer Sicht, auch nach der Kommunalwahl so fortgesetzt zu werden. Wir sind sicher, dass sich unser CDU-Kandidat als Oberbürgermeister auch für dieses städtepartnerschaftliche Engagement einsetzen wird.

Lassen Sie mich abschließend noch einen Wunsch äußern: Stärken Sie in allen
Fraktionen die finanzpolitische und wirtschaftspolitische Expertise. Nur mit Fachverstand gelingt es die Verwaltung dabei zu unterstützen, einen Haushalt aufzustellen, der mit Mut und Weitsicht die Weichen für wirtschaftliche Stabilität, einen zukunftssicheren Arbeitsmarkt und eine hohe Lebensqualität garantiert. Lassen Sie uns weiterhin gemeinsam dafür kämpfen, dass diese Themen im Fokus bleiben – zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

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von Philipp Braun 12. Dezember 2025
In der konstituierenden Sitzung des Polizeibeirates der Stadt Mönchengladbach ist Bürgermeiter Martin Heinen (CDU) zum neuen Beiratsvorsitzenden gewählt worden. Martin Heinen (42) gehört dem Gremium bereits seit elf Jahren an und bringt umfangreiche Erfahrung aus der kommunalen Sicherheitspolitik mit. Neben der zukünftigen Position des Vorsitzenden des Polizeibeirat, fungiert Heinen zudem als Sprecher der CDU-Fraktion im Ausschuss für Feuerwehr, öffentliche Ordnung und Katastrophenschutz – zwei Themenfelder, die inhaltlich eng miteinander verzahnt sind. „Ich freue mich über das Vertrauen und die Möglichkeit, die sicherheitspolitischen Themen unserer Stadt an dieserwichtigen Stelle künftig noch intensiver begleiten zu dürfen“, sagt der frisch gewählte Vorsitzende, Bürgermeister Martin Heinen. „Unsere Aufgabe ist es, im engen Austausch mit der Polizei die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger einzubringen und gemeinsam weiter an einem sicheren Mönchengladbach zu arbeiten.“ Für die CDU-Fraktion übernimmt Ratsherr Jochen Klenner, Parteivorsitzender der CDU Mönchengladbach und Landtagsabgeordneter, die Sprecherrolle im Polizeibeirat. Seine landespolitische Perspektive soll künftig noch stärker in die Arbeit des Gremiums einfließen. „Der Polizeibeirat hat eine wichtige Brückenfunktion zwischen Kommunalpolitik und Polizei“, betont Klenner. „Unser Ziel ist es, die Sicherheitsarchitektur in Mönchengladbach weiter zu stärken, Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und pragmatische Lösungen voranzubringen. Die CDU setzt dabei ganz bewusst auf Kontinuität und Erfahrung.“ Mit der neuen Besetzung sieht sich die CDU gut aufgestellt, um die sicherheits- und ordnungspolitischen Themen der kommenden Jahre aktiv und konstruktiv zu gestalten. Zur stellvertretenden Vorsitzenden wurde Sandra Wyen (SPD) gewählt, die ebenfalls schon viele Jahre dem Gremium angehört.
von Philipp Braun 5. Dezember 2025
Die neue CDU/SPD-Kooperation setzt nur zwei Monate nach der Kommunalwahl ein klares wohnungspolitisches Zeichen: Die Investitionsmöglichkeiten der städtischen Wohnbau werden mit einem entsprechenden Antrag direkt in der ersten inhaltlichen Ratssitzung der neuen Wahlperiode deutlich gestärkt. Damit halten beide Fraktionen ein zentrales Ziel des Kooperationsvertrags ein: Mehr bezahlbaren Wohnraum in Mönchengladbach zu schaffen. Künftig sollen die Gewinne der Wohnungsbaugesellschaft vollständig in den Neubau bezahlbarer Wohnungen investiert werden. Stufenweise wird dazu ein dauerhafter Ausschüttungsverzicht umgesetzt. „Das ermöglicht der Wohnbau deutlich mehr finanziellen Handlungsspielraum und eine verlässliche Planung entsprechender Strategien und des dafür notwendigen Personals. Durch die Wohnungsbauförderung von Land und Bund werden diese zusätzlichen Gelder noch verstärkt“, so der CDU-Fraktionsvorsitzenden Fred Hendricks. „Der einmalige Ausschüttungsverzicht in der Vergangenheit hat bereits positive Wirkung gezeigt. Die nun geplante dauerhafte Lösung schafft einen verlässlichen Rahmen, mit dem die WohnBau langfristig planen und deutlich mehr Neubauprojekte umsetzen kann. Die Gesellschaft kann so ihre Rolle als Motor für bezahlbaren Wohnraum weiter ausbauen“, betont der SPD-Fraktionsvorsitzende Janann Safi. „Mit der Verschmelzung der beiden bisherigen Gesellschaften GWSG und Kreisbau zur neuen Wohnbau haben wir bereits die grundsätzliche Struktur geschaffen, um künftig noch schlagkräftiger arbeiten zu können. Mit dem jetzigen Antrag ermöglichen wir zusätzlich die Voraussetzungen, um gemeinsam mit privaten Investoren mehr bezahlbaren Wohnraum in Mönchengladbach zu schaffen“, freut sich die planungspolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion Marion Gutsche. Gleichzeitig zeige die Kooperation angesichts der Haushaltslage der Stadt finanzpolitische Verantwortung, indem sie die Gegenfinanzierung anhand alternativer Ausschüttungsmöglichkeiten prüfe. „Mit dem dauerhaften Ausschüttungsverzicht stellen CDU und SPD die Weichen dafür, dass die Stadt der Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt aktiv entgegensteuert – verlässlich, verantwortungsvoll und mit einer langfristigen Strategie. Das sorgt für dauerhafte Neubauaktivität“, begründet die planungspolitische Sprecherin Andrea Koczelnik den Antrag. In den Jahren 2027 bis 2030 wird der geplante Ausschüttungsverzicht laut entsprechender Modellrechnungen insgesamt rund 9 Millionen Euro betragen. Dieses zusätzliche Geld stärke die eigenen finanziellen Möglichkeiten, reduziere die Aufnahme von Fremdkapital und erhöhe somit damit die Wirtschaftlichkeit der Bauprojekte. Diese positive Wirkung wird noch multipliziert, weil sich CDU und SPD gemeinsam deutlich zur öffentlichen Wohnraumförderung und entsprechender Anträge bekennen. Mönchengladbach hat zuletzt deutlich mehr Fördermittel von Bund und Land in unsere Stadt lotsen können, als ursprünglich in der Verteilung geplant waren. Jeder Euro den wir nun investieren, sorgt für zusätzlich vier bis fünf Euro Fördermittel – aus 9 Millionen werden so rund 40 Millionen Euro, die das Angebot von bezahlbaren Wohnraum in Mönchengladbach künftig erweitern“, machen der Landtagsabgeordnete sowie CDU-Parteivorsitzenden Jochen Klenner und die SPD-Parteivorsitzende Gülistan Yüksel deutlich.
von Philipp Braun 26. November 2025
Die Fraktionen von CDU und SPD in der Bezirksvertretung Süd nehmen gemeinsam die verkehrliche Situation auf der Berliner Straße in den Blick. Im Rahmen einer Anfrage zur aktuellen Situation und zur möglichen Evaluation der veränderten Verkehrsführung wurde das Thema in der konstituierenden Sitzung der Bezirksvertretung Süd zur Sprache gebracht. Hintergrund sind Rückmeldungen aus dem Quartier, die auf Probleme aufmerksam machen. Seit der Markierung der Schutzstreifen im Sommer gibt es laut Anwohnern unter anderem Probleme mit gestiegenem Parkdruck und erhöhten Fahrzeuggeschwindigkeiten beim Überholen, wodurch das Sicherheitsgefühl von Radfahrenden beeinträchtigt wird. Auch Rückstau sowie Abgasbelastung und Probleme an der Kita Pelikan bei der Hol- und Bringsituation gehören zu den genannten Hinweisen. Vor diesem Hintergrund wollten CDU und SPD wissen, ob die Verwaltung diese kritischen Rückmeldungen wahrgenommen hat und wie künftig mit solchen Hinweisen der Anwohnerschaft umgegangen werden soll. „Wir haben die Hinweise der Menschen vor Ort gehört.“, betont Udo Hartings, Sprecher der SPD in der BV Süd. „Deshalb möchten wir die Rückmeldungen in Form einer Evaluation aufnehmen, um die Maßnahme zu optimieren. So wollen wir konstruktiv an Probleme herangehen.“ Die Anfrage wurde gemeinsam formuliert und in der Sitzung von Martin Heinen, zuständiger Ratsherr für die Berliner Straße, eingebracht. Heinen unterstreicht das deutliche Feedback aus der Anwohnerschaft des Viertels: „Die Anliegen der Anwohner nehmen wir sehr ernst – und unser Anspruch ist es, eine Lösung zu finden, die allen gerecht wird. Dabei geht es nicht darum, die getroffenen Maßnahmen stumpf zurückzudrehen, sondern da nachzubessern, wo es nötig ist.“ Alexander Gutsche, Fraktionsvorsitzender der CDU in der BV Süd ergänzt: „Unser Ziel ist klar: Wir wollen dazu beitragen, dass die Berliner Straße für alle Verkehrsteilnehmer sicher ist und für die Menschen im Quartier bestmöglich in die alltägliche Nutzung einfügt.“
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