Unterstützung und Öffnungsperspektiven für den Sport in MG

19. Februar 2021

CDU-Landtagsabgeordnete und Ratsmitglieder im Dialog mit Stadtsportbund und Vereinen

Die Mönchengladbacher Sportvereine machen sich angesichts der Corona-Schutzmaßnahmen große Sorgen über Mitgliederaustritte und fehlende Aktivitäten auf den geschlossenen Sportanlagen. Bei einer Videokonferenz mit Vertretern aus Land und Stadt der CDU Mönchengladbach berichteten der Präsident des Stadtsportbunds Wolfgang Rombey und sein Stellvertreter Dr. Christof Wellens über die aktuelle Stimmungslage in den Vereinen.

Die Sportanlagen im Stadtgebiet sind seit Wochen geschlossen – auch der Trainingsbetrieb ist verboten. In den vergangenen 12 Monaten sind diese Einschränkungen nicht ohne Folgen geblieben. Rund 2500 Mitglieder seien in den Vereinen ausgetreten – ohne, dass diese durch Neueintritte abgemildert werden konnten. Besonders betroffen seien Schwimm- und Turnvereine schildert Stadtsportbunds-Präsident Wolfgang Rombey. „Dabei ist der Mitgliedsbeitrag in einem Verein eigentlich keine Gebühr für Leistungen sondern ein Bekenntnis zu den Idealen des Vereins“, so Rombey.

Die Landtagsabgeordneten Jochen Klenner und Frank Boss fragten nach dem Erfolg der bisherigen Hilfsmaßnahmen des Landes: So gibt es zum Beispiel für angestellte Übungsleiter ein Förderprogramm. Für Sportvereine in Finanznot gibt es ebenfalls Unterstützung aus dem Corona-Rettungsschirm. Über eine bessere steuerliche Absetzbarkeit von Mitgliedsbeiträgen werde nachgedacht – auch spezielle Förderprogramme oder „Gutscheine“ seien denkbare Lösungen, so die beiden Abgeordneten.

Einig war sich die Gruppe jedoch, dass die stärkste Hilfe durch Öffnungsperspektiven komme: „Der Sport in der Stadt braucht dringend offene Sportanlagen, auf denen Training mit Distanz stattfinden kann“, so Rombey und Wellens. „Die Vereine sind 2020 sehr verantwortungsvoll mit der Öffnung nach dem ersten Lockdown umgegangen. Wir hoffen, dass schon bald bei den aktuell sinkenden Zahlen zumindest Individualsport und Training der jüngsten Mitglieder auf den Außenanlagen wieder möglich ist. Gerade Kindern und Jugendliche leiden besonders unter den fehlenden sozialen Kontakten “, so Klenner und Boss.

Diesen verantwortungsvollen Weg unterstützen auch der Sportausschussvorsitzende Robert Baues und die sportpolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion Marion Gutsche. Beide sprachen sich gegen eine „Insellösung“ in Mönchengladbach beim Kinder- und Jugendsport aus. Nach der Öffnung der Schulen könne jedoch zeitversetzt auch über Kinder- und Jugendtraining mit entsprechenden Konzepten nachgedacht werden: „Schon jetzt werden wir uns als Sportpolitiker in Mönchengladbach auch Gedanken machen, wie wir die Vereine nach einer Öffnung unterstützen können. In den vergangenen Monaten ist im Sport vieles weggebrochen – es besteht sogar die Gefahr, dass ganze Jahrgänge dem Sport verloren gehen werden – diese Sportentwicklung wird unserer Gemeinschaft fehlen, wenn wir jetzt nicht für den Sport gemeinsam in unserer Stadt zusammen stehen“, so Robert Baues und Marion Gutsche.

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von Philipp Braun 15. Mai 2025
Der Rat der Stadt Mönchengladbach hat in seiner Sitzung am Montag auf Antrag der CDU-Fraktion mehrheitlich beschlossen, dass die Verwaltung eine kommunale Regelung zum Verbot des Verkaufs sowie der Abgabe und Weitergabe von Lachgas an Minderjährige prüfen soll. Die CDU begrüßt die Zustimmung der anderen Fraktionen zu diesem wichtigen Schritt für den Gesundheitsschutz von Jugendlichen. „Lachgas ist kein harmloser Freizeitspaß, sondern ein ernstzunehmendes Rauschmittel mit gefährlichen Folgen für Körper und Psyche“, warnt Petra Heinen-Dauber, jugendpolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion. „Wir beobachten mit großer Sorge, dass der Konsum gerade unter Jugendlichen zunimmt – teilweise sogar im Umfeld von Schulen, Spielplätzen oder Freizeiteinrichtungen. Daher war es uns wichtig diesen Antrag in den Rat einzubringen und danken den anderen Fraktionen für ihre Zustimmung.“ Die CDU verweist auf eine steigende Zahl von Missbrauchsfällen auch in Mönchengladbach. Das ursprünglich aus der Medizin und Gastronomie bekannte Gas wird mittlerweile in Form kleiner Kapseln oder Flaschen in Kiosken, Tankstellen und Spätverkaufsstellen frei verkauft – häufig auch an Minderjährige, obwohl die gesundheitlichen Gefahren immens sind. Neben kurzfristigen Wirkungen wie Schwindel, Übelkeit und Bewusstlosigkeit drohen bei regelmäßigem Konsum langfristige Nervenschäden, Lähmungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. „Andere europäische Länder wie die Niederlande und Großbritannien haben längst reagiert. Es ist höchste Zeit, dass wir auch in Mönchengladbach Maßnahmen ergreifen, um den Zugang für Jugendliche zu erschweren“, so Martin Heinen, sicherheitspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion. „Wir freuen uns, dass unser Antrag breite Unterstützung im Rat gefunden hat. Jetzt ist die Verwaltung gefordert, eine rechtssichere Lösung zu erarbeiten.“ Der Beschluss sieht vor, dass geprüft wird, ob – nach dem Vorbild der Stadt Dortmund – eine ordnungsbehördliche Verordnung erlassen werden kann, die Verkauf, Abgabe und Weitergabe von Lachgas an Minderjährige im Stadtgebiet untersagt. Ebenso soll geklärt werden, inwiefern Verstöße als Ordnungswidrigkeit mit Geldbußen geahndet werden können. „Die Stadt muss hier vorbeugend tätig werden – zum Schutz der Gesundheit und Entwicklung junger Menschen“, so Petra Heinen-Dauber abschließend. „Es geht nicht um Bevormundung, sondern um Verantwortung.“
von Philipp Braun 15. Mai 2025
Mit Unverständnis reagiert die CDU-Ratsfraktion auf die ablehnende Haltung von SPD, Grünen und Oberbürgermeister Felix Heinrichs (SPD) zur Unterstützung der Mönchengladbacher Kioskbetreiber. In der Ratssitzung am Montag hatte die CDU beantragt, dass die Verwaltung eine zentrale Informationsveranstaltung für Kioskbesitzer organisiert. Diese wünschen sich nach mehreren Kontrollen zu Sonntagsöffnungen dringend Klarheit und Dialog – doch Verwaltung und Mehrheitskoalition verweigern beides. „Die Stadt könnte helfen, wenn sie nur wollte“, erklärt der CDU-Sprecher im Ausschuss für öffentliche Ordnung, Feuerwehr und Katastrophenschutz, Martin Heinen. „Viele Kioskbetreiber wissenderzeit nicht, was erlaubt ist und was nicht. Sie brauchen klare Informationen, keine Bürokratiehürden – und vor allem ein Signal, dass sie mit ihren Sorgen ernst genommen werden.“ Die CDU hatte den Antrag eingebracht, nachdem sich zahlreiche Kioskbetreiber an ihre Ratsfraktion gewandt hatten. Der Wunsch: Neben einer schriftlichen Information durch die Verwaltung auch eine Präsenzveranstaltung, bei der offene Fragen beantwortet und Sachverhalte geklärt werden können. Doch die Mehrheit im Rat verweigerte dieses Angebot. SPD, Grüne und Die Linke lehnten den Antrag ab – ebenso wie OB Heinrichs. Er verwies lapidar darauf, dass sich jeder Betreiber ja individuell melden könne. „Diese Haltung ist weltfremd und realitätsfern“, kritisiert CDU-Fraktionsvorsitzender Fred Hendricks. „Kioskbetreiber sind kleine Unternehmer, die täglich um ihre Existenz kämpfen. Statt ihnen aktiv unter die Arme zu greifen, zeigt die Stadt ihnen die kalte Schulter. Offenbar haben diese Betriebe bei SPD und Grünen keine Lobby.“ Die Verwaltung verschanzt sich hinter angeblicher Gesetzeslage und verweist auf das Land. Dabei gäbe es durchaus Spielräume für pragmatische Lösungen entlang der rechtlichen Rahmenbedingungen – andere Städte machen es vor. Doch in Mönchengladbach herrscht Stillstand. „Wir erwarten von der Verwaltung keine Rechtsbeugung, aber einen lösungsorientierten Umgang mit einer Branche, die Teil der Nahversorgung in unseren Stadtteilen ist“, so Martin Heinen. „Wenn gewollt wäre, könnte man mit Blick auf das Ladenöffnungsgesetz praktikable Wege finden.“ Die Folgen der Untätigkeit sind fatal: Die betroffenen Kioske verlieren wichtige Sonntagsumsätze – Einnahmen, die stattdessen an Tankstellen, Bahnhöfen oder ins benachbarte Ausland wie die Niederlande fließen, wo Sonntagsöffnungen erlaubt sind. „Wenn wir unsere lokale Nahversorgung erhalten wollen, muss sich die Stadt endlich als Partner der kleinen Betriebe verstehen“, fordert Fred Hendricks. „Dazu gehört ein offener Austausch auf Augenhöhe – nicht Ignoranz und Wegducken.“
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