Mönchengladbacher Stadtverwaltung bleibt untätig

Philipp Braun • 7. September 2022

Treffpunkt Martin-Luther-Platz leidet unter Corona-Testcenter

06.09.2022 (pb.) Das Testcenter auf dem Martin-Luther-Platz in Odenkirchen bleibt ein Ärgernis für die dortigen Besucher und die Außengastronomie. Eine Anfrage der CDU-Fraktion, die Teststation an eine andere Stelle zu verschieben, wurde von Ordnungsdezernent Matthias Engel mit einer fragwürdigen Begründung zurückgewiesen.

„Die Gastronomie-Betriebe haben unter der Corona-Pandemie stark gelitten. Dann aber ein Testzentrum in direkter Nachbarschaft einer Außenterrasse zu platzieren, ist fast schon ein Schildbürgerstreich. Ich frage mich, ob unser Ordnungsdezernent gerne sein Schnitzel oder Feierabend-Bier neben einer Warteschlange von eventuell Corona-Infizierten genießen möchte. Weil Bürger und Gäste sich nicht mehr ungezwungen am Martin-Luther-Platz treffen können, haben wir eine Anfrage bei der Verwaltung gestellt, ob eine Verlegung des Testcenters in Richtung Deutsche Bank möglich wäre. Am Martin-Luther-Platz ist man in Zeiten steigender Inflationsraten wirklich auf jeden Kunden angewiesen“, so Bürgermeisterin und CDU-Ratsfrau Petra Heinen-Dauber.

Trotz Umsatzrückgang und wiederholt geäußerter Wünsche vieler Odenkirchener und Odenkirchenerinnen hat Ordnungsdezernent Engel diesen Vorschlag nun zurückgewiesen. Begründet wird dies damit, dass eine Verschiebung den Wochenmarkt am Dienstag und Freitag beeinträchtigen würde. Außerdem sei es aus pandemischer Sicht weiterhin gewünscht, in zentraler Lage Testmöglichkeiten vorzuhalten.

„Die Platzverhältnisse lassen aus unserer Sicht vor Ort eine Verlegung des Testcenters ohne weiteres zu. Testmöglichkeiten in zentraler Lage sind in Odenkirchen unter anderem durch Apotheken gegeben. Warum ist es der Verwaltungsspitze nicht möglich, einen beliebten Treffpunkt von Bürgern zu erhalten und den wenigen Gastronomen in unseren Außenbezirken in diesen schwierigen Zeiten einen kleinen Schritt entgegenzukommen, in dem man das Testcenter etwas verschiebt.
Ich vermisse neben Mut vor allem den Willen und die Kreativität des Beigeordneten Engel, den letzten verbliebenen Wirten in Odenkirchen bei ihren Problemen zu helfen.“, so Petra Heinen-Dauber

Alle Beiträge

von Philipp Braun 22. Juli 2025
Die CDU-Ratsfraktion zeigt sich besorgt über den Umgang der Stadtverwaltung mit dem sogenannten Chrom-Zwischenfall im Stadtteil Odenkirchen. Auch sieben Jahre nach Bekanntwerden der massiven Chrom-VI-Belastung am Standort einer ehemaligen Galvanik-Anlage sind viele Fragen weiterhin unbeantwortet – insbesondere zur Sanierung, zu Gefahren für Mensch und Umwelt sowie zur Verantwortlichkeit des Verursachers. Bereits im Juni hat die CDU in der Bezirksvertretung Süd eine offizielle Anfrage zum aktuellen Sachstand gestellt. Doch die daraufhin von der Verwaltung übermittelte Antwort bleibt aus Sicht der CDU unzureichend. „Die wenigen Informationen, die bislang aus dem Umweltamt öffentlich wurden, wirken oberflächlich und lassen wesentliche Fragen offen“, erklärt CDU-Ratsherr Michael Schmitz, zugleich beratendes Mitglied der Bezirksvertretung Süd. „Obwohl die Verwaltung bereits 2024 einen Zwischenbericht vorgelegt hatte, fehlen bis heute konkrete Angaben zum Stand der Sanierungsuntersuchung, zur Bewertung möglicher Risiken bei Erdarbeiten oder zur langfristigen Gefährdung des Grundwassers. Auch zur Frage, ob die Stadt die heute Verantwortlichen überhaupt noch zur Rechenschaft ziehen kann, gibt es keine belastbaren Aussagen.“ Die CDU-Fraktion kritisiert, dass die Kommunikation mit politischen Gremien und der Öffentlichkeit offenbar bewusst vage gehalten wird. „Es entsteht leider der Eindruck, die Verwaltung spiele mit der sehr dosierten Informationsverbreitung auf Zeit, um eine kostenintensive Sanierung zur Gefahrenabwehr kurzfristig zu vermeiden. Daher ist es unumgänglich, dass sowohl betroffene Anwohner im Abstrom der Belastung als auch politische Entscheidungsträger umfassend über die Ergebnisse des zeitlichen und räumlichen Monitorings in Kenntnis gesetzt werden.“, so der umweltpolitische Sprecher der CDU, Henry Ferl. Dabei sei die Belastung mit Chrom VI laut Verwaltung selbst als extrem einzustufen – mit einem gemessenen Wert von über 20 Millionen µg/l im Eluat bei einem gesetzlichen Untersuchungsgrenzwert von nur 8 µg/l. Besonders kritisch sieht die CDU die bislang unbeantwortete Frage, ob die Stadt überhaupt noch Chancen sieht, die Firma oder Person, die heute für das belastete Grundstück verantwortlich ist, zur Rechenschaft zu ziehen. „Nach unbestätigten Informationen ist das Unternehmen, das mit der Altlast in Verbindung stehen könnte, möglicherweise seit Jahren liquidiert – das muss dringend geklärt werden“, betont Michael Schmitz. Angesichts dieser Dimensionen fordert die CDU, dass die Angelegenheit zeitnah im Umweltausschuss behandelt wird – auch in nichtöffentlicher Sitzung, falls erforderlich. „Wir brauchen endlich vollständige Transparenz, eine ehrliche Bewertung der Risiken und ein klares Vorgehen zur Sanierung. Die Anwohnerinnen und Anwohner in Odenkirchen haben ein Recht darauf, zu erfahren, welche Gefahren dort bestehen und wie ernsthaft die Stadtverwaltung die Situation nimmt“, so Schmitz weiter. Die CDU-Ratsfraktion wird das Thema weiter eng begleiten und erwartet eine zügige und umfassende schriftliche Beantwortung aller offenen Fragen durch die Verwaltung.
von Philipp Braun 21. Juli 2025
Die CDU-Ratsfraktion zeigt sich irritiert über die unzureichende Abstimmung der Stadtverwaltung im Zusammenhang mit gleich mehreren Sperrungen rund um den Saisonauftakt von Borussia Mönchengladbach im Nordpark. Neben der geplanten Vollsperrung der Hermann-Piecq-Anlage am Samstag, 2. August, ist an diesem Wochenende auch die Auffahrt von der A52 auf die A61 Richtung Koblenz im Kreuz Mönchengladbach gesperrt. Zehntausende Fans müssen sich daher auf ein Verkehrschaos einstellen. „Dass ausgerechnet an einem solchen Tag zwei zentrale Verkehrsverbindungen gleichzeitig gesperrt werden, ist aus verkehrspolitischer Sicht völlig unverständlich“, erklärt Henry Ferl, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion. „Die Verwaltungsspitze unter SPD-Oberbürgermeister Felix Heinrichs scheint nicht im Blick zu haben, welche Bedeutung die Saisoneröffnung für unsere Stadt hat. Wer so plant, riskiert unnötigen Frust bei tausenden Borussen-Fans.“ Auch CDU-Fraktionsvorsitzender Fred Hendricks übt deutliche Kritik: „Eine Stadt wie Mönchengladbach muss in der Lage sein, Baustellen und Großereignisse besser zu koordinieren. Dass weder intern abgestimmt wurde noch frühzeitig transparent über die Auswirkungen informiert wurde, ist ein vermeidbarer Planungsfehler. Das zeigt einmal mehr, dass unter der aktuellen Stadtspitze Verkehrslenkung keine Priorität genießt.“ Die CDU fordert die Verwaltung auf, kurzfristig nachzubessern. Neben einer intensiven Kommunikation gegenüber der Öffentlichkeit müsse geprüft werden, ob zumindest eine der Sperrungen zeitlich verschoben oder besser organisiert werden kann. Hendricks betont: „Verlässliche Verkehrsplanung ist Chefsache – und die Fans unserer Borussia hätten zur Saisoneröffnung eine stressfreie Anreise verdient.“
Mehr anzeigen